Chronik - Tambourcorps Allrath

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Chronik

"Was Du ererbst von Deinen Vätern

erwirb es, um es zu besitzen"

(J. W. v. Goethe)


Mitte des Jahres 1929 äußerten 10 junge und musikbegeisterte Männer in Allrath den Wunsch, einen Spielmannszug zu gründen.

Aber schon mit dem Wunsch, ein Corps zu gründen, traten die ersten Schwierigkeiten auf.

Ein Ausbilder fehlte, ein Raum oder Ort zum Proben war nicht vorhanden. Übungsgeräte und Instrumente waren ebenfalls Mangelware.

Diese Hindernisse wurden aber schnell überbrückt. Es mussten für die Trommler Holzblöcke herhalten, und die Flötisten begnügten sich mit alten Querflöten.

Als Ausbilder konnte Wilhelm Bohlen aus Orken verpflichtet werden. Diese Verpflichtung war einem glücklichen Zufall zu verdanken, da Wilhelm Bohlen seiner Zeit gemeinsam mit unserem Mitgründer Johann Mostert beim VAW - Erfwerk beschäftigt war.

Wilhelm Bohlen war selbst aktives und erfolgreiches Mitglied im Tambourcorps Orken und stellte seine langjährige Erfahrung und sein großes Können zur Verfügung. Ob als Flötist, Trommler oder auch als Tambourmajor - Wilhelm Bohlen verstand sein Handwerk.

Somit waren alle Voraussetzungen gegeben und der Spielmannszug konnte aus der Taufe gehoben werden.

Die ersten Proben wurden bei Heinrich Mostert (Theodor-Körner-Straße) in der Remise abgehalten.

Die Idealisten waren mit großem Eifer bei der Sache und es wurde geprobt und gespielt - aber es waren noch lange keine Spielleute.

Es wurde kontinuierlich gespart, was damals teilweise für die jungen Leute eine enorme Leistung war.

Alle gewünschten Instrumente waren nach etwa 1 1/2 Jahren angeschafft und die ersten Auftritte in der Öffentlichkeit sollten folgen.

Im Jahre 1930 wurden die Vereinsstatuten aufgestellt und der erste geschäftsführende Vorstand gewählt, der sich wie folgt zusammensetzte:

Johann Mostert 1. Vorsitzender

Peter Esser 1. Geschäftsführer

Theodor Kaiser 1. Kassierer

Als Vereinslokal wurde die Gastwirtschaft Clemens Wilkmann einstimmig benannt.

Der erste Auftritt in der Öffentlichkeit erfolgte unter der Führung von Johann Mostert zum Stiftungsfest in Orken. Die nächsten Auftritte waren die Tambourfeste in Elfgen, Kapellen, Ramrath und Rosellerheide.

Im nachfolgenden Jahr konnte dann auch das erste Stiftungsfest in Allrath abgehalten werden, wo die vorgenannten Vereine begrüßt wurden.

Die Schützenfeste in Oekoven, Sinsteden und selbstverständlich in Allrath waren die ersten Höhepunkte und man bekam näheren Kontakt mit den Musikkapellen.

Mächtig stolz waren die Spielleute - welche man hier auch schon als Kameraden bezeichnen konnte - als die ersten Uniformen von dem ortsansässigen Schneidermeister Helpenstein fertig geschneidert waren. Der Schnitt erfolgte nach dem Muster, der nach dem 1. Weltkrieg entstandenen Reichswehr. Die Farbe war grün.

Viel Beifall erhielten die "Allrather Jungen", als sie 1932, anlässlich der Goldhochzeit der Eheleute Christian Jansen, aufspielten.

Am Pfingstmontag des gleichen Jahres fand das gemeinsame Königschießen von Sankt Sebastianus Bruderschaft und Bürgerschützenverein statt. Das Tambourcorps wurde gebeten für beide Könige aufzuspielen und diese nach Hause zu geleiten. Am 5. Juni fand das Stiftungsfest des Corps statt, welches mit sehr großem Erfolg durchgeführt werden konnte.

Schon im August wurde Wilhelm Mostert, später langjähriger 1. Tambourmajor und Ehren - Tambourmajor, zum 2. Tambourmajor gewählt.

Ab Oktober des Jahres 1932 fanden die Übungsstunden in der alten Schule statt.

Im Laufe der Jahre gewann das Tambourcorps Allrath durch sein schneidiges Auftreten und durch seine zünftige Marschmusik bei der Bevölkerung Achtung und Anerkennung.

Weitere junge Leute konnten für das Spielgeschehen gewonnen werden und so betrug die aktive Mitgliederzahl im Jahre 1933 Ÿ 13 Spielleute; und man konnte beruhigt in die Zukunft blicken.

Die Übungsstunden wurden am Sonntagmorgen, nach dem Hochamt abgehalten.

Die Geselligkeit im Spielmannszug wurde auch gepflegt und man unternahm am 15. Juli 1933 mit dem damaligen VfB Allrath (heute: 1. FC Grevenbroich Süd e.V.) einen Ausflug nach Bingen / Rhein.

Schon damals war die Kostenentwicklung ein Problempunkt, den es zu bewältigen galt und es wurde weiter nach Wegen und Mitteln gesucht, wie die laufenden Kosten bewältigt werden konnten.

Der Gedanke - Fastnacht einen Maskenball abzuhalten - sollte mit Erfolg belohnt werden . Die Musik zu diesem Abend stellte eine Kapelle aus Allrath, unter der Leitung von Victor Conrads. Wie ein Chronist aufweist, betrugen die Gesamtmusikkosten DM 20,-- und der Eintrittspreis DM 0,40 (Heute: sind DM 150,-- pro Mann und Stunde keine Seltenheit und der Eintrittspreis für eine normale Tanzveranstaltung beträgt oft DM 8,-- oder auch schon 10,--).

Aber die Entwicklung in der großen Politik blieb in diesen Jahren auch für die Vereine nicht ohne Auswirkungen. Die Vereinsvorsitzenden durften sich nicht mehr Vorsitzender nennen, sondern - es waren von nun an "Führer" (Spielmannszug-Führer).

Das Spielen bestimmter Märsche war Pflicht und diese durften bei keinem Auftritt fehlen. Oft folgten Repressalien, oder sogar Auftrittsverbot für die Vereine bei Nichtbeachtung der Forderungen seitens der Obrigkeit. So mussten unter anderem auf Druck der Obrigkeit und der regionalen Parteiführung auch die Übungsstunden auf den Mittwochabend verlegt werden.

Doch die gesellschaftliche Weiterentwicklung des Corps war trotz der politischen Verhältnisse in vollem Gange. Die ersten passiven und fördernden Mitglieder wurden aufgenommen. Ebenfalls stieg auch die Zahl der aktiven Mitglieder weiter an. Die musikalische Entwicklung innerhalb des Corps war nicht mehr zu verkennen, denn das Repertoire wuchs stetig. Auch außerhalb des Spielmannswesens war man sehr aktiv und bemüht, eine familiäre Atmosphäre zu schaffen; so wurde z.B. bei einem Fest auch Theater gespielt.

Ab dem Jahre 1934 wurde der politische Druck auf die Vereine immer stärker. Ein Beispiel hierfür soll sein, dass die Versammlungen immer mit dem Obrigkeitsgruß begonnen und beendet werden sollten.

Im Jahre 1935 mussten aus verschiedenen Gründen die Übungsstunden des Corps nach Hornisten und Trommler getrennt werden. Dies führte natürlich auch zu Problemen, die nur mit besonderem Eifer und Gemeinschaftssinn der Spielleute überwunden werden konnten.

Das Tambourcorps Allrath war in den Jahren von 1933 bis 1936 so gefragt, dass man sich gezwungen sah, die ortsüblichen Stiftungsfeste nicht mehr zu besuchen, da man auf den Schützenfesten in Neuenhausen, Neurath, Oekoven, Sinsteden und Allrath zu spielen hatte.

Wie das Geschäftsbuch aufweist, erfolgte im Jahre 1936 der erste Fastnachtsumzug, welcher heute mit zu den Höhepunkten im Karnevalstreiben von Allrath zählt und nicht mehr aus dem Ort wegzudenken ist. Für die musikalische Unterhaltung an diesen Tagen im Saale Wilkmann sorgte eine vom Arbeitsamt angeforderte Kapelle.

Man kann sagen, das Tambourcorps Allrath stand in diesen Jahren schon auf einem Höhepunkt seiner erst kurzen Vereinsgeschichte.

Obwohl im Laufe der Jahre das Instrumentenreservoir auf den neuesten Stand gebracht wurde, konnte man schon ein kleines Bankguthaben vorweisen. Bei diesem Instrumentenbestand befanden sich auch schon die später wieder abgeschafften "Martinstrompeten".

Beim traditionellen Stiftungsfest, welches am 13.06.1937 stattfand, wurde nach dem Umzug eine schneidige Parade abgehalten, wo unter anderem als Ehrengäste vom Bürgerschützenverein Allrath und der Sankt Sebastianus Bruderschaft Allrath die Herren Bernhard Mehring, Richard Münker und Peter Becker eingeladen waren und die Parade abnahmen.

Die ersten Ausfälle waren zu verzeichnen; Josef Weitz musste als Erster zum Arbeitsdienst.

Es sollten noch viele folgen.

Aber trotz dieser Schwächung konnte das Corps weiter aktiv verstärkt werden und so wurden Christian Pesch, Michael Pesch, Peter Panzer, Franz Paar und Willi Loosen ins Corps aufgenommen.

Im Jahre 1939 sollte vorerst das letzte Stiftungsfest sein, denn ab September musste der Spielbetrieb völlig eingestellt werden, da der II. Weltkrieg ausbrach und mehrere aktive Spielleute zum Kriegsdienst eingezogen wurden.

Viele zogen aus - aber wenige kehrten zurück.

Auch das Tambourcorps Allrath hatte Opfer zu beklagen. Es waren dies die Kameraden:



Josef Weitz

Heinrich Schmitz

Peter Panzer

Christian Pesch

Mathias Held



Alle waren noch so jung!



Verweilen wir einen Augenblick in Gedanken bei unseren tapferen Spielkameraden -

die in der Heimaterde oder auf fremden Gottesäckern ruhen -

und bei ihren trauernden Angehörigen.

Ihnen wollen wir ein stetes Gedenken bewahren.

Bei den wenigen wieder zurückgekehrten Mitgliedern flammte jedoch bald wieder der alte Spielgeist auf. Doch das Corps stand vor dem Nichts.

Nur mühsam konnten Uniformstücke und Instrumente zusammengetragen oder notdürftig geflickt werden.

Um so erfreulicher war es, - unter dem bereits neu gewählten Vorstand - besetzt mit den Herren

Heinz Mols 1. Vorsitzender

Theo Schlipper 1. Geschäftsführer

Johann Schmitz 1. Kassierer

dass im Jahre 1948 zum ersten Schützenfest nach dem Kriege in Allrath aufgespielt werden konnte. Die Stabführung hatte wieder Johann Mostert übernommen.

Ein Neubeginn war geschaffen, aber der furchtbare Krieg hatte doch zu große Lücken hinterlassen. Man versuchte unter großen Anstrengungen junge Nachwuchsleute heranzubilden. 16 junge Männer versuchten es, aber es blieb nur eine Hand voll. Viele, die damals begannen ein Instrument zu erlernen, erkannten bald, dass es eines enormen Fleißes und Ausdauer bedarf, um es zu ansprechenden Leistungen zu bringen. Viele hingen nach einiger Zeit ihr Instrument wieder an den berühmten Nagel.

Im Jahre 1950 zählte das Tambourcorps Allrath wieder 14 aktive Spielleute und hatte sich damit wieder hoffähig gemacht.

Um so erfreulicher war es, dass im gleichen Jahre der Coprsführer Johann Mostert die Königswürde im Bürgerschützenverein Allrath errang und somit der Schützenkönig erstmalig vom Spielmannszug gestellt wurde.

Zu bemerken ist noch, dass Johann Mostert bereits im Jahre 1939 diese hohe Würde errang, jedoch wegen Ausbruch des II. Weltkrieges das Schützenfest nicht mehr stattfand

Dank großzügiger Spenden von Gönnern - hier sind besonders Johann Mostert und Heinrich Meurer zu benennen - konnten bereits die ersten Uniformstücke hinzugekauft werden.

Fortan ging es mit dem Corps weiter bergauf, so dass der 1. Tambourmajor Johann Mostert im Jahre 1954 beim 25-jährigen Vereinsjubiläum den Spielmannszug mit 25 aktiven Spielleuten vorstellen konnte.

Zu Dank verpflichtet sind wir hier auch den damaligen Übungsleitern Herrn Gustav Lüngen und Herrn Altenburg, die für die Ausbildung und Beherrschung der Tonkunst vorzügliche Arbeit geleistet haben.

Mehrere langjährige, erfahrene und aktive Mitglieder zogen sich nach dem 25-jährigen Vereinsbestehen vom Spielmannswesen zurück und überließen dem gut eingeführten Nachwuchs das Vereinsgeschehen.

Der neu formierte Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:

1. Vorsitzender Franz Surges

1. Geschäftsführer Willi Mostert (Theodor-Körner-Str)

1. Kassierer Hans Brosch

Der Generationswechsel sollte annehmliche Folgen haben, denn im Jahre 1957 stellte der Spielmannszug mit Willi Mostert (Neurather Straße) zum 2. Male den Schützenkönig im Bürgerschützenverein Allrath.

Erstmalig nach dem Kriege wurden im Jahre 1957 die Aufnahme von passiven Corpsmitglieder beschlossen, was auch in finanzieller Hinsicht sich sehr positiv im Corps bemerkbar machen sollte.

Aber, wie in so vielen Vereinen, blieb auch der Spielmannszug "In Treue Fest" Allrath von Krisen nicht verschont. Das Corps sah dunklen Zeiten entgegen. Der erste Tambourmajor Johann Mostert war schon seit einigen Jahren krank . Die Zahl der aktiven Spielleute verringerte sich Ende der fünfziger Jahre leider auf 12 Idealisten, was zur Folge hatte, dass nicht mehr alle Wünsche und Anforderungen der Schützenvereine, Bruderschaften und Gesellschaften erfüllt werden konnten. Einigen machte das Fußballspielen im hiesigen Ortsverein mehr Spaß, andere hatten nicht den Fleiß und die Ausdauer, die nun einmal ein Spielmann von Natur her mitbringen muss. Einige waren aber auch aus beruflichen Gründen nicht mehr in der Lage den Anforderungen eines aktiven Corpsmitgliedes zu erfüllen

Wilhelm Mostert, der Bruder von Johann Mostert und bis dahin 2. Tambourmajor, hatte in dieser schweren Zeit das Amt des 1. Vorsitzenden und des 1. Tambourmajors übernommen. Über 8 Jahre hinaus wurden diese 12 Idealisten vom Schicksal gefordert. Doch das starke Wurzelwerk des Vereins hielt und die Spielkameraden rückten noch enger zusammen und wurden ehrliche Freunde.

Zu Anfang der 60-er Jahre konnten in den Wintermonaten keine Übungsstunden durchgeführt werden, weil im Übungsraum keine Heizmöglichkeit vorhanden war. Dies führte natürlich auch zu Problemen in der Erlernung neuer Märsche.

Im Jahr 1961 wurde erstmalig weißes Koppelzeug angeschafft; bis dahin war die Koppelzeugfarbe schwarz.

Auf der Generalversammlung des Jahres 1962 wurde die Anschaffung von Fanfaren beschlossen.

Aufgrund finanzieller Überlegungen wurde der Generalversammlung des Jahres 1963 die Einführung einer geringen Aufnahmegebühren für passive Mitglieder beschlossen. Dies wurde jedoch einige Jahre später wieder rückgängig gemacht.

Diese Jahre gingen nicht spurlos am Corps vorbei. Im Jahre 1964 hatte man so große Probleme die Anforderungen anderer Vereine zu erfüllen, dass eine Reihe von Aufspielwünschen abgelehnt werden mussten. Selbst die Anzahl der Übungsstunden waren deutlich geringer als in den Vorjahren. Die beruflichen und privaten Anforderungen der Corpsmitglieder waren noch mehr angewachsen.

Doch es sollte noch schlimmer kommen!

Plötzlich und unerwartet verstarb im September 1965 das aktive Mitglied Josef Mostert im jungen Alter von 33 Jahren.

Dieser Tod traf die Spielkameraden tief.

Durch einen tragischen Verkehrsunfall verlor das Corps nun auch noch den Nachwuchsspieler Claus Esser im blühenden Alter von nur 15 Jahren. Auch ihn wird das Corps in liebender und ehrender Erinnerung behalten.

In ihrem Schmerz und in ihrer Trauer festigten sie ihre Kameradschaft und Einigkeit noch mehr.

Das Schicksal sollte sich alsbald doch noch zum Guten wenden.

Den Eltern - und selbst den Jugendliche im Ort - dürfte nicht entgangen sein, dass man sich im Spielmannszug von 1929 Allrath wohlfühlen kann.

Durch eine Werbeaktion bewarben sich erstaunlicherweise viele Jugendliche und wollten ein Instrument erlernen.

Nach behutsamer und gründlicher Aufbauarbeit schätzte das Corps sich Mitte der sechziger Jahre glücklich, dass weitere 12 junge Leute ihr Ziel erreicht hatten.

So konnte schon im Jahre 1967 die Reaktivierung der Fanfaren wieder vorgenommen werden.

Durch aufwendige Recherchen konnte im Jahre 1968 zweifelsfrei geklärt werden, dass das Gründungsjahr des Corps tatsächlich 1929 war.

Im Jahr 1969 war das Corps schon wieder in der Lage, neue Uniformen anzuschaffen, was zwar zu erheblichen Kosten führte. Diese wurden doch gerne in Kauf genommen, da der Nachwuchs mit großem Erfolg integriert werden konnte und das Corp wieder eine stattliche Größe angenommen hatte.

Am 26. und 27. Juli des Jahres 1969 wurde das 40-jährliche Vereinsjubiläum mit großer Anteilnahme der Allrather Bevölkerung, aber auch vieler auswärtiger Corps und Vereine, gefeiert.

Diesen ernormen Aufschwung konnte das Corps nur nehmen Dank des Fingerspitzengefühls, der Umsichtigkeit und des Engagements des damaligen Vorstandes unter dem Vorsitz von Willi Mostert, sowie der großen Erfahrung und dem Können des damaligen Übungsleiters Anton Füsser, die den Spielmannszug auf ein hohes musikalisches und organisatorisches Niveau gebracht haben. Nicht zuletzt aber auch ein Verdienst aller aktiven Mitglieder, die durch ihre stetige Bereitschaft wiederum auch ihren Teil dazu beitrugen.

Man kann in wenigen Worten zusammenfassen:

> Sehr beliebt und gefragt wie noch nie <

Das Corps zu jener Zeit verfügte über 27 aktive Spielleute und hat ein Marschrepertoire von 38 Märschen, was sich sehen lassen konnte und auch heute noch sehen lassen kann.

Die Generalversammlung im Jahre 1970 ernannte den langjährigen 1. Tambourmajor Johann Mostert zum Ehren - Tambourmajor.

Aufgrund stetig wachsender Mitgliederzahlen im Bereich der aktiven Spielleute war es 1971 erneut erforderlich, umfangreiche Anschaffungen von Instrumenten und Uniformen durchzuführen. Dies wurde jedoch gerne seitens der Versammlung beschlossen, da Niemand den Aufschwung des Corps behindern wollte.

Im Jahre 1975 wurde nicht nur die Anschaffung einer ' Sommeruniform ' beschlossen, sondern durch die Anschaffung einer Lyra sollte das Corps weiter attraktiv gestaltet und ergänzt werden.

Das Corps befand sich unverkennbar im Aufschwung, denn 1977 spielte das Corps insgesamt 31 mal auf. Im Hinblick auf das bevorstehende Vereinsjubiläum im Jahre 1979 wurde auf der Generalversammlung des Jahres ein Festkomitee gebildet, welches mit der Organisation und Durchführung des Festes beauftragt wurde.

Die positive Vereinsresonanz setzte sich auch im Jahre 1978 uneingeschränkt fort. In diesem Jahr sollten wieder einmal 31 Auftritte das Vereinsjahr bestimmen.

Die Beliebtheit des Corps zeigte sich auch an der Vielzahl der Auftritte im Jahre 1979. Hier wurden zu 3 Karnevalsumzüge und auf 11 Schützenfesten mit insgesamt 34 Auftritten aufgespielt .

Mit viel Mühe und Liebe zum Corps konnte das Organisationskomitee ein wunderbares Jubiläumsfest präsentieren. Auftakt bildete am 27. April des Jahres 1979 ein Festkommers mit Jubilarehrung und einer anschließenden Tanzveranstaltung unter der Mitwirkung der Jägerkapelle Straberg. Am folgenden Tag wurde zusammen mit dem Bürgerschützenverein 1910 Allrath ein großer Festball durchgeführt, in dessen Verlauf die Königsproklamation von Hans und Inge Weihrauch vorgenommen wurde. Garant für eine tolle Stimmung war die allseits beliebte Tanzkapelle "Star Band" unter der Leitung von Rolf Heinrichs. Eine große Verlosung mit vielen wertvollen Preisen rundete diese Veranstaltung ab. Der folgende Sonntag stand voll im Zeichen des Corps selbst. Mit einem Gottesdienst für die Lebenden und Verstorbenen des Corps in der Pfarrkirche Sankt Matthäus Allrath begann dieser Tag. Kranzniederlegung und Großer Zapfenstreich am Ehrenmal auf dem Friedhof unter der Gestaltung des Bergmannsorchesters der Rheinischen Braunkohlenwerke und dem Tambourcorps Orken rundeten diese Gedenkstunde ab. Das große Frühkonzert mit dem Rheinbraunorchester unter der Leitung von Herrn Trimme und dem Tambourcorps Orken unter der Stabführung des schon legendären Tambourmajors Adam Becker bildeten einen wahren Höhepunkt und zugleich auch Abschluss eines würdigen Jubiläumsfestes. Im Jubiläumsjahr 1979 stieg die Gesamtmitgliederzahl auf stolze 73 Personen an.

Nach einem Hoch folgt bekanntlich immer ein Tief. Der langjährige Vorsitzende Willi Mostert erklärte seinen Rücktritt als Vorsitzender und kündigte auch seinen Rückzug aus dem aktiven Spielbetrieb an. Mit langwieriger Überzeugungsarbeit gelang es schließlich, Willi Mostert noch einmal für eine weitere Wahlperiode zu gewinnen. Doch den Rückzug aus dem aktiven Spielbetrieb konnte man jedoch Willi Mostert nicht ausreden. Im Januar 1980 legt er das Amt des 2. Tambourmajors nieder und zog sich damit aus dem aktiven Spielbetrieb zurück. Von nun an widmete er sich im Tambourcorps nur noch der Aufgabe des Vorsitzenden.

Wegen der ständig steigenden beruflichen und privaten Anforderungen der einzelnen Mitglieder wurde die Zahl der Auftritte in diesem Jahr auf 26 reduziert. Auch in befreundeten Corps war dieser Trend deutlich erkennbar.

Im gleichen Jahr konnte das Corps eine neue Vereinssatzung verabschieden, die bis heute in den Grundzügen noch ihre Gültigkeit hat. Die Kameraden Ulrich Hassels und Heinz Mostert hatten viel Zeit und Mühe investiert um eine neue Satzung nicht nur zeitgemäß zu gestalten, sondern auch dafür zu sorgen, dass diese neue Satzung die organisatorische und rechtliche Zukunft und Stellung des Corps sichern konnte.

Auf Grund diverser Straßenbaumaßnahmen in und um Allrath, musste auch das bisherige Vereinslokal 'Gaststätte Kopp' an der B 59 den Baggern weichen.

Zur Jahresmitte wurde das Vereinslokal in die Gaststätte Getz - heute Haus Wolf - verlegt.

Als neuer Übungsraum konnte ein freiwerdender Klassenraum in der Grundschule Allrath von der Stadt angemietet werden, der bis heute genutzt wird.

Die Generalversammlung beschloss im gleichen Jahr die Mitglieder Wilhelm Mostert und Heinz Mols zu Ehrenmitglieder zu ernennen.

Leider hatte das Corps in diesem Jahr auch einen schmerzlichen Verlust zu verkraften. Der langjährige Übungsleiter Toni Füsser war verstorben.

Die Suche nach einem geeigneten Nachfolger sollte sich sehr schwierig gestalten.

Zur Jahresmitte 1981 konnte man Bruno Böttcher, damals Küster und Organist der Kirchengemeinde St. Matthäus Allrath, als neuen Übungsleiter des Corps verpflichten.

Im Januar des Jahres 1982 legte dann Willi Mostert unwiderruflich das Amt des Vorsitzenden im Corps nieder.

In einer spannenden Entscheidung konnte Heinz Mostert die Stimmenmehrheit auf sich vereinigen und wurde neuer Vorsitzender des Tambourcorps Allrath.

Um den König des Corps in der Öffentlichkeit besser präsentieren zu können, wurde im Jahre 1982 eine eigene Königskette für den Corpskönig angeschafft.

Im gleichen Jahr wurde Heinrich Mostert zum 1. Tambourmajor gewählt.

In Würdigung seiner langjährigen Verdienste und des unermüdlichen Einsatzes für das Corps ernannt die Generalversammlung Wilhelm Mostert zum Ehren - Tambourmajor.

Im Frühling des Jahres 1983 feierte die Sankt Sebastianus Bruderschaft Allrath ihr 450-jähriges Vereinsjubiläum. Mit einer überwältigen Teilnahme seitens aller ortsansässigen und auch der benachbarten Vereine, davon allein 15 Bruderschaften, konnte das Corps bei diesen Veranstaltungen seinen guten Leistungsstandart präsentieren. Auch hierfür gab es viele nette Gesten und auch die Zahl der Anträge zur Neuaufnahmen als fördernde Mitglieder im Tamboucorps stieg wieder einmal an.

Zum Jahresanfang des Jahres 1984 legte Heinz Mostert sein Amt als Vorsitzender nieder. Nun galt es seitens der Generalversammlung einen neuen Vorsitzenden zu benennen.

Nach einer ausführlichen Aussprache und einer Kandidatennennung für die Vorstandsposten konnte die Generalversammlung nun folgende Mitglieder in den Vorstand berufen:

1. Vorsitzender Hans - Peter Hurtz

1. Geschäftsführer Manfred Wissdorf

1. Kassierer Hans-Josef Schmitz

Darüber hinaus wurden zur Unterstützung des geschäftsführenden Vorstandes noch 3 Beisitzer in den Vorstand gewählt.

Die Aufgabenverteilung für die Beisitzer sollte der Vorstand selbst festlegen, zumal eine Organisationsänderung innerhalb des Vorstandes gewünscht wurde.

Auch der 1. Tambourmajor Heinrich Mostert legte sein Amt nieder und trat in den passiven Status des Corps ein.

Nach einer ebenfalls spannenden Wahl wurde mit Hubert Schmitz ein neuer 1.Tambourmajor gefunden.

Zu seinen Stellvertretern wurden Hans - Josef Schmitz und Heinz Mostert gewählt.

Hubert Schmitz sollte einige Jahre das Amt des 1. Tambourmajors mit viel Sympathie und Zuspruch aus allen Teilen der Bevölkerung bekleiden.

In diesem Jahr sollte die Zahl der Auftritte wieder auf 38 ansteigen. Dieses Pensum wurde vom Corps mit großer Freude und Einsatzbereitschaft abgewickelt.

Auf der Generalversammlung vom Januar 1985 wurden Franz Dahlke, Albert Durst, Heinrich Mostert, Willi Mostert und Franz Surges für ihre langjährige aktive Vereinszugehörigkeit zu Ehrenmitgliedern ernannt. Theo Schlipper wurde auf der Halbjahresversammlung des gleichen Jahres für 50-jährige Vereinstreue ebenfalls mit dieser Ehrung ausgezeichnet.

Zu einem besonderen Erlebnis der insgesamt 34 Auftritte des Allrather Corps, sollte der Auftritt zum 75-jährigen Vereinsjubiläum des Tambourcorps Königshoven werden. Die freundliche und herzliche Atmosphäre des Festes sind bis heute den Teilnehmern bewusst geblieben.

Das Jahr 1986 begann mit der Neuwahl des Vorstandes durch die Generalversammlung. Der neugewählte Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:

1. Vorsitzender Hans - Peter Hurtz

1. Geschäftsführer Hans - Willi Teppler

1. Kassierer Hans - Josef Schmitz

Bei diesem Wahlvorgang wurden wiederum 3 Beisitzer in den Vorstand gewählt.

Auch in diesem Jahr sollte die Zahl der Auftritte wieder sehr hoch sein. 34 mal wurde das Corps zu Auftritten in der Öffentlichkeit gebeten.

Auf der Jahreshauptversammlung 1987 wurde erstmals über die Teilnahme bzw. die Gründung einer Freizeit - Fußballmannschaft durch das Corps gesprochen. Da dieses Thema nicht abschließend auf dieser Versammlung geklärt werden konnte, beschloß man, dass sich die Interessenten separat treffen sollten, um das Thema zu klären. Grundsätzlich wurde seitens der Versammlung die Gründung einer solchen Fußballmannschaft begrüßt. So ist die bis heute bestehende und erfolgreich spielende Freizeit - Fußballmannschaft, "Die Thekenbrüder", aus den Interessenten des Tambourcorps heraus mit gegründet worden.

Auf Grund der laufend schwächer werdenden Zahl der aktiven Spielleute und der fehlenden Zuwachszahlen, sollte auf der Generalversammlung im Jahre 1988 eine existenzsichernde Grundsatzentscheidung getroffen werden.

Nach ausführlicher Vorstellung des Anliegens durch den Vorstand und einer ebenso ausführlichen Beratung durch die Versammlung, wurde beschlossen, in Zukunft auch weibliche Mitglieder im aktiven Spielbetrieb zuzulassen. Entsprechende Anfragen lagen dem Vorstand vor. Diese Entscheidung erwies sich jedoch als falsch und wurde wenige Jahre später wieder aufgehoben. Die entstandenen Probleme mit dem Einsatz von weiblichen Corpsmitgliedern waren doch erheblich größer, als die Erfolgsquote und die Vorteile, die man erwarten konnte. Die entsprechende Satzungsrückänderung folgte dann auch umgehend.

Der neue Vorstand wurde von der Generalversammlung im Jahre 1988 mit Blickrichtung auf das bevorstehende 60-jährige Vereinsjubiläum erstmalig in den geschäftsführenden Aufgabenstellungen doppelt besetzt. Die Besetzung des Vorstandes sah wie folgt aus:

1. Vorsitzender: Hans - Peter Hurtz

2. Vorsitzender: Heinz Mostert

1. Geschäftsführer: Hans - Willi Teppler

2. Geschäftsführer: Jürgen Nellen

1. Kassierer: Hans - Josef Schmitz

2. Kassierer: Hans - Peter Mostert

Beim Königsschießen des Bürgerschützenvereins auf dem Schützenfest des gleichen Jahres errang das Ehrenmitglied Heinrich Mostert die Königswürde für das Regierungsjahr 1989 / 90 des Bürgerschützenvereins und sollte als Heinrich VII. mit seiner Gattin Maria in Chronik des Bürgerschützenvereins, aber auch in die Chronik des Tambourcorps eingehen.

Das Jahr 1989 sollte aber nicht nur das Jahr der Freude über die Königswürde von Heinrich Mostert sein, sondern es gab auch schon zum Jahresanfang einige graue bis schwarze Gewitterwolken am Vereinshimmel. Die langjährige Zusammenarbeit mit dem 1. FC Grevenbroich - Süd zu Karneval wurde wegen gravierender Meinungsverschiedenheiten über die Festgestaltung und Aufteilung aufgekündigt. Dies wurde von vielen Teilen der Bevölkerung bedauert, aber auch unterstützt, nachdem die Gründe dargelegt werden konnten.

Da im Jahre 1989, aber auch das 60-jährige Vereinsjubiläum anstand, galt es sich schnell diesem Thema zu widmen.

Am 3. und 4. Juni 1989 sollte eine Jubiläumsveranstaltung im Festzelt an der Bongarder Straße stattfinden. Die Abendveranstaltung vom 3. Juni wurde durch die "Lustigen Schi - Lehrer aus Tirol" gestaltet. Das zum Bersten voll besetzte Festzelt zeigte eindeutig, welchen Stellenwert das Tambourcorps in Allrath, aber auch in allen Teilen der Bevölkerung bis heute genießt. Diesen Stellenwert zu sichern und zu mehren ist auch weiterhin ein erklärtes Ziel des Corps. Am Sonntag, dem 4. Juni fand nach der Ehrung der gefallenen und vermissten, sowie der verstorbenen Vereinsmitglieder in der Pfarrkirche und auf dem Friedhof ein Festkommers im Festzelt statt. Hier wurden viele Vereinsmitglieder für ihre langjährige Vereinszugehörigkeit oder ihrer besonderen Verdienste um das Corps geehrt. Die Vielzahl der Festgäste zeigte auch hier eindeutig, dass das Tambourcorps sich einer großen Beliebtheit erfreuen kann.

Der absolute Vereinshöhepunkt des Jahres lag jedoch in der Durchführung des Schützenfestes mit dem König Heinrich VII. Mostert und seiner Gattin Maria.

Die vielen Stunden der Festvorbereitung, aber auch die Freude beim Bau der Königsresidenz ließen die dunklen Wolken vom Jahresanfang sehr schnell vergessen und in strahlenden Sonnenschein übergehen. Durch die ungetrübte Freude und die, von allen Teilen der Bevölkerung entgegengebrachten Sympathien gegenüber Heinrich VII. und seiner Gattin ließen das Schützenfest 1989 zu einem strahlenden Höhepunkt im Leben des Tambourcorps und des Bürgerschützenvereins werden. Noch heute wird gerne über die schönen Stunden in der Residenz von Heinrich und Maria gesprochen.

Auch das Jahr 1990 stand noch voll in den positiven Nachwirkungen des abgelaufenen Regierungsjahres von Heinrich und Maria Mostert. Diese bedankten sich auf ihre ganz persönliche und herzliche Art beim Corps für das gelungene Schützenfest und das schöne Regierungsjahr. Ebenso positiv wirkte das schöne Jubiläumsfest des Corps noch in diesem Jahr nach.

Durch diese positiven Eindrücke geprägt, war die notwendige Neuwahl des Vorstandes nur eine Formsache.

Der neue Vorstand setzte sich dann auch wie folgt zusammen:

1. Vorsitzender: Hans - Peter Hurtz

2. Vorsitzender: Heinz Mostert

1. Geschäftsführer: Hans - Willi Teppler

2. Geschäftsführer: Roland Knorr

1. Kassierer: Hans - Josef Schmitz

2. Kassierer: Andreas Baues

Die Durchführung der erstmals allein ausgetragenen Karnevalsveranstaltungen war problemlos verlaufen und durften sich eines großen Zuspruches erfreuen. Die Veranstaltungen im Saale des Vereinswirtes Gaststätte Haus Wolf waren sehr gut besucht, sodass eine Fortsetzung in den nächsten Jahren als sicher-gestellt angesehen werden konnte. Bis heute erfreuen sich diese Veranstaltungen auch weit über die Ortsgrenzen hinweg großer Beliebtheit.

Durch die gestiegenen Kosten, aber auch um den Anforderungen einer kostenbewussten Vereins- und Kassenführung gerecht zu werden, stellte das Corps im Jahre 1991 erstmalig, gemäß Versammlungsbeschluß, eine Budget- und Haushaltsplanung auf. Dies sollte sich als gut und richtig erweisen.

Der 1. Tambourmajor Hubert Schmitz legte 1991 aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen sein Amt nieder. Leider legte auch der 2. Vorsitzende Heinz Mostert sein Amt als 3. Tambourmajor nieder. Mit Bedauern nahm das Corps diese Entschlüsse zur Kenntnis. Nun galt es diese für das Corps wichtigen Positionen neu zu besetzen. Nach ausführlichen Gesprächen und intensiver Kandidatensuche konnten die Positionen mit folgenden Corpsmitgliedern neu besetzt werden:

1. Tambourmajor Hans - Josef Schmitz

2. Tambourmajor Hubert Schmitz

3. Tambourmajor Wilfried Hahn

Erneut sollte 1991 auf dem Gelände der Grundschule Allrath wieder ein Sommerfest des Tambourcorps veranstaltet werden. Wie in der Vergangenheit sollte man sich erneut eines guten Zuspruch erfreuen können.

Das Jahr 1991 sollte wieder einmal in besonderer Weise in die Analen des Corps eingehen. Der Spielkamerad Hans - Peter Mostert errang beim Königsschießen auf dem Schützenfest die höchste Punktezahl und sollte für das Regierungsjahr 1992 / 93 als Hans - Peter I. in die Vereinsgeschichte eingehen.

Der Jahresbeginn 1992 stand wieder im Zeichen der Neuwahlen des Vorstandes. Der neue Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:

1. Vorsitzender: Hans - Peter Hurtz

2. Vorsitzender: Hans - Willi Teppler

1. Geschäftsführer: Roland Knorr

2. Geschäftsführer: Jürgen Nellen

1. Kassierer: Jürgen Mund

2. Kassierer: Hans - Josef Schmitz

Die Funktion des Gerätewartes wurde neugeschaffen von Paul Meuter wahrgenommen.

Zum wiederholten male sollte das Jahr 1992 durch das Regierungsjahr eines Schützenkönigs diktiert werden.

Neben den zahlreichen Auftritten des Corps standen die Festvorbereitungen im Mittelpunkt des Vereinsgeschehens.

Da die Königsresidenz wieder am Krahwinkelsweg, am Elternhaus des Königs, erstellt werden sollte, konnte man aus dem reichhaltigen Erfahrungsschatz des Regierungsjahres von Heinrich Mostert schöpfen, der seinem Sohn Hans-Peter mit Rat und Tat zur Seite stand.

So wurde das Regierungsjahr 1992 für Hans - Peter I. und seine Gattin Brigitte zu einem persönlichen und für das Tambourcorps zu einem weiteren Höhepunkt in der Vereinsgeschichte.

Hier zeigte sich einmal mehr, dass das Corps aus dem Allrather Vereins- und Dorfleben nicht mehr wegzudenken ist.

Das Corps ist sich dieser besonderen Verpflichtung wohl bewusst und weiß dies auch zu würdigen.

Im Regierungsjahr von Hans-Peter Mostert spielte das Corps an 43 Veranstaltungen auf. Diese hohe Zahl war unter anderem durch verschiedene Jubiläumsveranstaltungen bedingt, an denen das Corps teilgenommen hat.

Nach einem so erfolgreichen Vereinsjahr wurde auch 1994 wieder ein neuer Vorstand gewählt, der sich wie folgt zusammen setzte:

1. Vorsitzender: Hans - Peter Hurtz

2. Vorsitzender: Hans - Willi Teppler

1. Geschäftsführer: Roland Knorr

2. Geschäftsführer: Jürgen Nellen

1. Kassierer: Jürgen Mund

2. Kassierer: Rolf Rembold

Der Vereinsalltag hatte wieder Einzug gehalten und so wurde 1994 ein "normales Vereinsjahr" abgewickelt. Die Zahl der Auftritte wurde auf das Niveau der vergangenen Jahre zurückgeschraubt und konnten zur vollsten Zufriedenheit der Veranstalter und der Beteiligten durchgeführt werden . Möglich war dies nur durch den unermüdlichen Einsatz der aktiven Spielleute.

Aber ohne die Unterstützung der passiven und der fördernden Mitglieder kann kein Corps, zumal in dieser Größe, bestehen. Dies muss sich jedes Corps bewusst machen. Das Tambourcorps Allrath hat dies immer getan und wird dies in besonderer Weise auch in Zukunft tun.

Ein besonderes Bestreben des Corps ist es, auch für die kommenden Jahrzehnte ausgerüstet zu sein und dem Nachwuchs eine besondere Heimstatt in unserem Ort Allrath zu geben.

Ebenso war das Jahr 1995 von dieser Normalität geprägt. Die 37 durchgeführten Auftritte des Corps wurden in bekannt korrekter Weise absolviert. Ebenso konnten die übrigen Vereinsveranstaltungen, wie Karneval im Festzelt auf dem Allrather Platz und das Sommerfest, welches mit einem Fußballturnier begonnen wurde, mit entsprechendem Erfolg durchgeführt werden. Der Zuspruch zu diesen Veranstaltungen hat leider eine abnehmende Tendenz eingenommen. Dies dürfte aber der allgemeinen wirtschaftlichen Lage zuzuschreiben sein. Dem Corpseifer wurde und wird dieser Trend jedoch nicht entgegen stehen.

Diesem Corpseifer entsprechend haben die beiden Ehrenmitglieder Franz Surges und Heinrich Mostert noch bei fast allen der 37 Auftritten im Jahr 1995 mitgewirkt. Hierfür wird diesen beiden Mitgliedern auch an dieser Stelle noch einmal den herzlichsten Dank des gesamten Corps ausgesprochen.

Hierin mag man auch erkennen, daß im Tambourcorps Allrath immer noch und auch weiterhin das Miteinander von Jung und Alt nicht nur hoch gehalten, sondern auch sehr ausgeprägt gelebt wird. Dies soll auch die Zukunft sichern helfen.

Das Jahr 1996 begann für das Tambourcorps Allrath mit einer sehr guten und positiven Generalversammlung, auf der der Vorstand eine in jeder Beziehung positive Vereinsbilanz vorlegen konnte.

Ebenso positiv verliefen die Vorstandswahlen, bei der die Geschäftsführung des Corps, wie folgt, in ihren Ämtern bestätigt wurden:

1. Vorsitzender: Hans - Peter Hurtz

2. Vorsitzender: Hans - Willi Teppler

1. Geschäftsführer: Roland Knorr

2. Geschäftsführer: Wilfried Hahn

1. Kassierer: Jürgen Nellen

2. Kassierer: Jürgen Mund

Gerätewart: Heinz - Peter Hahn

Die Karnevalsveranstaltungen im nun größeren Festzelt auf der Bongarder Straße trugen ebenfalls zum guten Verlauf des Vereinsjahres bei.

Alle vertraglichen Verpflichtungen mit insgesamt 36 Auftritten konnten wieder einmal zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten erfüllt werden.

Als kameradschaftlicher Höhepunkt sollte gemeinsame Ausflug an die Costa Brava darstellen. Dieses Erlebnis sollte wiederholt werden war die einhellige Meinung der Teilnehmer.

Das Spieljahr 1997 begann wieder einmal mit der Generalversammlung im Vereinslokal Haus Wolf. Auch 1997 sollte das Corps mit seinen 37 Auftritten wieder ein reges Vereinsleben präsentieren. Das Corps konnte alle vertraglichen Verpflichtungen mit bester und voller Besetzung zur vollsten Zufriedenheit der Veranstalter erfüllen.

Dies war, dies ist und dies soll immer die erste Pflicht des Corps sein.

Mit Blick auf das Jahr Jubiläumsjahr 1999 wählte die Generalversammlung den Festausschuss für die Organisation des 70-jährige Vereinsjubiläums.

Aus persönlichen Gründen legte der Corpsfeldwebel Jürgen Mund sein Amt nieder. Mit Dirk Meuter wurde durch die Versammlung ein Nachfolger benannt.

Da die Kameradschaft zwischen Jung und Alt im Corps weiter vertieft und gepflegt werden sollte, fand im Jahre 1997 erstmals ein Jubilarfest statt. Auf dieser Veranstaltung sollten die Jubilare und Ehrenmitglieder des Corps einmal in den Vordergrund gestellt werden. Diese Veranstaltung hatte bei allen Beteiligten so eine positive Resonanz gefunden, dass eine Wiederholung geplant ist, sobald wieder einmal Goldjubilare zu feiern sind.

Das Vor - Jubiläumsjahr 1998 begann ebenfalls wieder mit der Generalversammlung im Vereinslokal, auf der es galt, eine umfangreiche Tagesordnung abzuhandeln, in der auch die Neuwahl des Vorstandes zur Tagesordnung stand. Bei diesem Punkt Hans - Peter Hurtz nach 14-jähriger Amtszeit, in der schwierige aber auch überwiegend sehr schöne Zeiten erleben durfte, seinen Rücktritt vom Amt des 1. Vorsitzenden des Tambourcorps Allrath.

Der Versammlung oblag es, für einen überaus erfolgreichen bisherigen Vorsitzenden einen Nachfolger zu finden.

In einer, von Sachlichkeit und Fairness geprägten Wahl, wurden folgende Corpsmitglieder in die Ämter gewählt.

Vorsitzender Hans- Willi Teppler

Geschäftsführer Roland Knorr

Kassierer Jürgen Nellen

Mitgliederobmann Willi Göbbels

Mit der Unterstützung der weiteren Vorstandsmitglieder kann der an Jahren noch junge Vorstand eine neue Epoche einläuten, wobei aber im besonderen die Weichen für das Jubiläumsjahr zu stellen sind.

1. Tambourmajor Hans - Josef Schmitz

2. Tambourmajor Wilfried Hahn

Corpsfeldwebel Dirk Meuter

Materialwart Heinz - Peter Hahn

Ausbilder Flöte Dirk Meuter

Ausbilder Trommel Paul Meuter jun.

Zum Schützenfest 1998 stellte das Tambourcorps erstmalig seine Jüngsten besonders in den Vordergrund. Ausgestattet mit einer eigenen Standarte nahmen die Jünglinge unter dem Namen „Der kleine Tambour" an den Umzügen zum Schützenfest teil. Diese Geste wurde vom Verein, den Gästen, den vielen Besuchern und im besonderen vom amtierenden Königspaar mit besonderer Freude und Dank zur Kenntnis genommen.

Doch das anstehende Jubiläumsjahr sollte noch mit einem besonderen Höhepunkt versehen werden. Mit vereinten Kräften, einer ruhigen Hand, einem sicheren Auge und dem notwendigen Quäntchen Glück konnten die Corpskameraden erneut die Schützenkönigswürde des Bürgerschützenvereins Allrath in Ihre Reihen holen.

Die Freude war riesengroß, als nach dem Königschießen am Schützenfest - Montag und unter dem Jubel mit stehenden Ovationen der anwesenden Schützen und Gästen im Festzelt der langjährige Vorsitzende Hans- Peter Hurtz mit seiner Gattin Renate zum Kronprinzenpaar für das Regierungsjahr 1999 / 2000 ausgerufen werden konnte. Ebenso freute sich Tochter Daniela über die errungene Königswürde ihrer Eltern, denn sie wird nun als Hofdame das Regierungsjahr miterleben können. Das Tambourcorps brachte seine besondere Freude mit dem Aufspielen mehrerer Märsche zum Ausdruck und trug das Kronprinzenpaar auf den Schultern durch das Festzelt.

Der Vorsitzende des Tambourcorps, Hans - Willi Teppler, stand den Regenten als Adjutant im Regierungsjahr tatkräftig zur Seite . Auch dieses Regierungsjahr sollte sowohl bei den Regenten, als auch in der Corpsgemeinschaft selbst unvergessen bleiben. Die Vorbereitungen sowohl für das Jubiläumsfest, wie auch für das Schützenfest 1999 liefen sofort und mit vollem Elan an.

Auch hieran mag man erkennen, dass das Tambourcorps „In Treue Fest" 1929 Allrath, getreu seinem Leitmotiv, auch weiterhin voller Zuversicht in die Zukunft schauen kann und will.



Schlußwort:

Da wir nun auf unsere 70-jährige Vereinsgeschichte zurückblicken, glauben wir mit Recht sagen zu dürfen, dass wir das Erbe unserer Väter würdig vertreten und auch gemehrt haben.

Jederzeit waren und sind wir bereit, unsere ganze Kraft und unser Können in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen.

Unseren Heimatort Allrath haben wir erfolgreich in allen Belangen vertreten und sind stolz darauf im Tambourcorps "In Treue Fest" Allrath, 1929 Mitglied zu sein.

Dem gesamten Corps sei vergönnt, dass dieser kameradschaftliche und gute Geist dem Verein immer erhalten bleibt.

Möge der Verein auch weiterhin blühen und gedeihen.

H.-W. Teppler

(1. Vorsitzender)





" Musik ist höhere Offenbarung als

alle Weisheit und Philosophie "

 
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